FLUCC Talks on Callshop Radio: Was heißt arbeiten im 21. Jahrhundert? Und was bedeutet es für die Black Austrian Community? - Kubatur Rahmenprogramm, Grafik (Detail): elstudio elgozo

FLUCC Talks on Callshop Radio: Was heißt arbeiten im 21. Jahrhundert? Und was bedeutet es für die Black Austrian Community? - Kubatur Rahmenprogramm

Mo, 18. Mär 2024

19:00 Uhr

@↥Deck+⛱, talk livestream

Livestream

Moderation: AFRIEUROTEXT / Dr. phil. Daniel Romuald Bitouh

im Gespräch mit:

Mag.a Petra Draxl, Vorständin des AMS Österreich

& Vertreter:innen der Black Austrian Community Österreich:

Antonia Patzak
Jennifer Culpeppers
Lisa-Marie Idowu, M.A.


Dass Menschen mit Migrationshintergrund, geschweige denn Menschen aus der Black Austrian Community, es doppelt oder dreifach schwerer haben an eine Beschäftigung zu kommen, die ihrer tatsächlichen Qualifikation entspricht, ist von Generation zur Generation unbestreitbares Faktum. Diese Zielgruppe nehmen daher meistens mit prekären Beschäftigungsangeboten vorlieb und das österreichische Arbeitsmarktservice scheint durch seine Job-Ausschreibungspolitik bewusst oder unbewusst, diese diskriminierende Sachlage zu verkrusten. Diese Podiumsdiskussion nimmt sich deshalb zum Ziel vor, dieser arbeitsmarktpolitischen Schieflage auf dem Grund zu gehen und Lösungsansätze für eine gerechte Inklusion der Black Austrian Community in den österreichischen Arbeitsmarkt auszuloten. Es nehmen Akteur:innen aus Kunst, Politik, Kultur und Wissenschaft an der Diskussion teil.


Dieses Podiumsgespräch findet im Rahmen des AFRIEUROTEXT & M-Media-Projekts WIRD (Wertschätzung und Inklusion gegen Rassismus und Diskriminierung) in Zusammenarbeit mit dem Verein FLUCC (Center for Arts & Communities. KulturAnkerzentrum / Jahresprogramms Ökologien der Arbeit, www.flucc.at/kunst/) in Kooperation mit Callshop Radio statt. Es geht vor allem darum, eine Kultur der Wertschätzung und Inklusion zu fördern und zu fordern, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und Frieden zu stiften. AFRIEUROTEXT ist ein österreichischer Kulturverein, der österreichweit nachhaltige bildungspolitische Partizipation leistet.



Mag.a Petra Draxl, AMS-Vorständin


Seit Juli 2023 ist Mag.a Petra Draxl erste Frau im Vorstand der AMS Österreich und bildet gemeinsam mit Johannes Kopf die Spitze des |sWerreichischen ArbeiWsmarkWserYice. ÄWir Zollen digiWalen Xnd |kologischen Wandel der Arbeitswelt aktiv mitgestalten und YoranWreiben³. NachhalWigkeiW Xnd ÄGreen Jobs³ bilden in der OrganisaWion Xnd PlanXng der F|rderbXdgeWs 2024 wesentliche Punkte. Dies betrifft Qualifizierungen von Beschäftigten als auch Ausund Weiterbildungen von Arbeitssuchenden. Weitere wichtige Themen sind die Betreuung von für arbeitsfähig erklärten jungen neurodiversen Menschen, die Unterstützung Arbeitsuchender Migrant:innen, sowie die Situation von geringfügig Beschäftigten, als auch Aus- und Weiterbildungen von Arbeitssuchenden. Mag.a Petra Draxl, geb. 1960, stammt aus der Steiermark und hat an der Karl-Franzens-Universität in Graz das Doppelstudium Pädagogik/Psychologie/Soziologie und Psychologie/Neurologie studiert. Nach Tätigkeiten an der Kinderklinik Graz und Lehraufträgen an der Universität übernahm sie die Leitung des Jugendbeschäftigungsprojekts Insel in Graz. Das war der Beginn ihrer langjährigen Beschäftigung mit Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik. Unter anderem sammelte sie Erfahrungen sowohl als selbständige Beraterin als auch in der ÖSBUnternehmensberatung, beim Arbeitsmarktservice Österreich und bei einem Studienaufenthalt bei der EUKommission in Brüssel. Als selbständige Projektleiterin und Beraterin war sie in Österreich, in der Schweiz, Ungarn, Polen, Tschechien, Kroatien, Bulgarien und Serbien tätig. 1999 übernahm sie die Geschäftsführung in der ÖSB-Unternehmensberatung. Vor ihrer Bestellung zur Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Wien (1. Juli 2012) war sie im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz als Abteilungsleiterin für den Europäischen Sozialfonds, den Europäischen Globalisierungsfonds und das OECD Leedprogramm zuständig. Seit Juli 2023 ist sie Vorständin des AMS Österreich.


Antonia Patzak

... studiert und lebt in Wien. An ihrem Institut für Kultur- und Sozialanthropologie war sie Mitbegründerin einer antirassistischen Arbeitsgruppe. Neben ihrem Engagement in dieser Gruppe organisiert sie auch selbst Ausstellungen, Lesungen und andere Kulturevents. Darüber hinaus setzt sie sich auf Plattformen wie Instagram und im realen Leben für Antirassismus und Rassismus-Bildung ein. Kunst und Kultur sind ihr besonders wichtig und füllen einen Großteil ihrer Freizeit. Sie wird sich mit der Rolle der Migration in der europäischen Arbeitswelt und der Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit im österreichischen Kontext für Österreicher:innen und Zugewanderte beschäftigen. Weiters werden die Diskriminierungserfahrungen der Black Austrian Community (BAC) am österreichischen Arbeitsmarkt, sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden betrachtet. Ebenso werden tatsächliche Arbeitskompetenzen und Hindernisse wie der Nostrifizierung ausländischer Studienabschlüsse gegenübergestellt. Gleichfalls werden die Arbeitsbereiche identifiziert, in denen Schwarze Menschen in Österreich tätig sind. Analysiert werden auch die strukturellen Unterschiede und Ungerechtigkeiten, die zu ungleichen Arbeitsbedingungen und Arbeitslosenquoten führen können.

Jennifer Culpeppers

... lebt und studiert in Wien. Sie studiert an der Wirtschaftsuniversität Wien im Bereich Management mit Fokus auf Leadership und forscht im Bereich Schwarze Frauen am österreichischen Arbeitsmarkt. Ihr Fokus wird auf Studien/fehlenden Studien zu Schwarzen Menschen am Arbeitsmarkt, Networking und Ressourcen liegen. Ihre PerspekWiYierXng llssW sich anhand folgender Thesen ]Xsammenfassen: ÄDer Mangel an nationalen Daten erschwert es Ländern in Europa, die Fort- oder Rückschritte bei der Bekämpfung von rassistischer Diskriminierung zu überwachen.³ ÄIn Bezug auf Diskriminierung am Arbeitsplatz sticht Österreich mit besonders hoher Diskriminierung im europäischen Vergleich hervor.³ ÄIn ganz Europa arbeiten Schwarze Menschen oft in einfachen Berufen und sind für ihre Arbeit deutlich überqualifiziert.³ ÄJeder Dritte hat einen befristeten Vertrag und keine oder wenig Arbeitsplatzsicherheit. Aufgrund der steigenden Inflation und Lebenshaltungskosten sind Schwarze Menschen stärker von Armut bedroht als die Allgemeinbevölkerung. Ein Drittel hat Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen.³


Lisa-Marie Idowu, M.A.

... ist Content Creator, Moderatorin und Gründerin. Auf Instagram und TikTok kreiert sie unter den Accounts @lissi_ix und @lernen_mi_lissi Content zu AI, Popkultur, Diversity, Empowerment und Karriere. Als Gründerin des Start-ups Notoko setzt sie sich mit echter Diversität im Arbeitskontext und in der Gesellschaft auseinander. Folgende Punkte fassen Ihre Perspektive in Bezug auf die Arbeit der Black Austrian Community zusammen: Schwarze Menschen und marginalisierte Personen müssen sich eine Social Media Präsenz aufbauen, um sich im Arbeitsmarkt besser zu positionieren, mehr Möglichkeiten für bessere Ressourcen zu bekommen und ein zuverlässiges Netzwerk zu erhalten. Eine persönliche Marke und ein professionelles Social Media Profil sind wichtige Karrierebausteine zur Selbstermächtigung. Es reicht nicht, Schwarze Menschen und People of Color als Werbegesichter zu sehen - und Diversität als kosmetischen Akt zu verstehen - wenn es im Unternehmen keine echte, gelebte Diversität und Inklusion gibt. Diversität und Inklusion sind Führungsangelegenheit - wenn die Führungsetage nicht den Willen zeigt, dann werden Unternehmen sich nicht ändern können und immer weniger attraktiv für Arbeitnehmer:innen werden.

Moderation:

Dr. phil. Daniel Romuald Bitouh

... Literatur- und Kulturwissenschaftler, Gründer und Leiter von AFRIEUROTEXT (Kulturverein mit bildungspolitischen Agenden in Österreich und im afrikanischen Kontinent)


Vor, während und nach der »FLUCC Talks on Callshop Radio: Was heißt arbeiten im 21. Jahrhundert? Und was bedeutet es für die Black Austrian Community?« & »Afrikanische Kulinarik als Teil des Kulturangebots von AFRIEUROTEXT - Kubatur Rahmenprogramm« stehen Spumante-DJs hinter den Decks und streamen live auf Stream 2 via Callshop Radio.


Programm-Ablauf @ Deck:

18h - DJ Livestream with Spumante & Callshop Radio: Ernte Festival w/ Costna

19h: »FLUCC Talks on Callshop Radio« Was heißt arbeiten im 21. Jahrhundert? Und was bedeutet es für die Black Austrian Community?

20h: Love-Fi w/ Lea

21h: Love-Fi w/ King Fuhry

20h: Afrikanische Kulinarik als Teil des Kulturangebots von AFRIEUROTEXT


Das gesamte Tages Programm ist bei freiem Eintritt vor Ort zu besuchen – die Bar ist ebenfalls geöffnet!




Kubatur + Rahmenprogramm
Übersicht - Feb / Mar 2024:

Thu, 22.2.2024 - Exhibition Opening, 19:00, FLUCC - Deck, Wanne, Billboards, Outdoor:
In der Kubatur des Kabinetts - CARE ON EARTH: Wer fehlt? Wer gestaltet mit? Wer kümmert sich darum?

Thu, 22.2.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 20-21:00, FLUCC Deck:
FLUCC Talks on Callshop Radio: CARENOMADINNEN

Fri, 1.3.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 16:00, FLUCC Wanne:
Zhang Xiaorui, Exploring Embodied Practices through the Lens of 12 Chinese Artists - Kubatur Rahmenprogramm & in Kooperation mit BODY EMBEDDING

Mon, 18.3.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 19-20:00, FLUCC Deck:
FLUCC Talks on Callshop Radio: Was heißt arbeiten im 21. Jahrhundert? Und was bedeutet es für die Black Austrian Community?

Mon, 18.3.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 20:00, FLUCC Deck:
Afrikanische Kulinarik als Teil des Kulturangebots von AFRIEUROTEXT

Sat, 23.3.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 16-24:00, Meeting Point - FLUCC Main Entry:
Syntopic Salon-Ultraportable Team and many more accompanying performances & installations - Kubatur Rahmenprogramm

Tue, 26.3.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 14-18:00, FLUCC Deck:
Art as a Catalyst for Change, Workshop w/ Mohammed Boshnaf

Tue, 26.3.2024 - Kubatur Rahmenprogramm, 19-20:00, FLUCC Deck:
FLUCC Talks on Callshop Radio: Ecology of Work. How political art can raise awareness?




Gefördert von der MA7/Wien Kultur und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKOES)

Sponsoren