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In der Kubatur des Kabinetts - MAI LING

Do, 27. Jun 2024

19:00 Uhr

@↥Deck+⛱, Billboards

STICK TOGETHER – Ökologien der Arbeit 4 mit Mai Ling mit Hotpotposse, Mary Maggic, Maya Minder, Venuri Perera, Gerard Rabara, He Shen, Fransisca Tan.

Kuratiert von Mai Ling

Bei ihren jüngsten Aktivitäten hat Mai Ling eine künstlerische Strategie und einen Diskurs zum Thema „Klebrigkeit“ als kollektiven Widerstand und Vergnügen erforscht, um Gemeinschaft, Verwandtschaft und Heilung unter asiatischen FLINT* und darüber hinaus zu fördern. Klebrigkeit, oft mit Ekel assoziiert, hat ein subversives Potenzial, um kollektive Handlungsmacht zurückzuerobern. Indem wir „zusammenkleben“, stellen wir die Wahrnehmung „Asiens“ als das exotische, dekorative Andere und die schmutzigen und klebrigen Verstrickungen von Migration, Kolonialismus und Imagination in Frage.

In der Abendveranstaltung „Stick Together“ werden Expert*innen aus den Bereichen Architektur, Gastronomie, Somatik und Biohacking ihr Wissen über „Klebrigkeit“ als notwendige Praxis für Überlebende Fürsorge teilen. Anschließend teilen, essen und verdauen wir gemeinsam unsere Lieblingsklebespeisen, während wir gemeinsam Karaoke singen!

Diese Veranstaltung ist Teil von Mai Lings dreitägigen Festival „Stick Together“ vom 25. bis 27. Juni. Es bringt Expert*innen aus Wien und außerhalb zusammen, um „Klebrigkeit“ durch eine Reihe von somatischen und sensorischen Workshops mit verschiedenen klebrigen und fermentierten Lebensmitteln zu erkunden.


Programm

14 Uhr Workshop, Intervention von Venturi Perera

16 Uhr Sticky Picknick im Prater/ Selbstorganisation BYOS (Bring Your Own Stickiness)19 Uhr Diskussionsrunde „Sticky Sharing“
mit Maya Minder, He Shen, Fransisca Tan und Mary Maggic
Vier Expert*innen aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft, Biohacking, Architektur und Gastronomie diskutieren über ihre Experimente mit fermentierten Lebensmitteln und das subversive Potenzial des Klebrigen.

19 Uhr Diskussionsrunde „Sticky Sharing“
mit Maya Minder, He Shen, Fransisca Tan und Mary Maggic
Vier Expert*innen aus den Bereichen Kunst und Wissenschaft, Biohacking, Architektur und Gastronomie diskutieren über ihre Experimente mit fermentierten Lebensmitteln und das subversive Potenzial des Klebrigen.

20 Uhr Mai Ling Speaks #11 mit Venuri Perera
Die Choreografin und Tänzerin Venuri Perera wird ihre Praxis präsentieren, um die komplexen Verstrickungen von Orientalismus, Ornamentalismus und Kolonialismus, die in unseren Körpern und Wirbelsäulen verankert sind zu entschlüsseln und uns dabei unterstützen, diese zu dekolonisieren.

20:30 Uhr Karaoke&Kitchen (K&K) mit MC Gerard Rabara
Genießt eine Karaoke-Party mit einer Vielfalt an asiatischen, klebrigen und fermentierten Lebensmitteln, die in den Workshops der vorangegangenen Tage gemeinsam zubereitet wurden, wie Kimchi, Tofu, Kudzu-Dessert, Reiskuchen und mehr!

22.00-1.00 Uhr DJ-Set von Hotpotposse
"For further information, follow Mai Ling on social media or contact: [email protected]“ and https://www.flucc.at/events/6MsiDz-in-der-kubatur-des-kabinetts-4/

Biografien der Kurator*innen + Künstler*innen

Mai Ling, gegründet 2019 in Wien, ist ein anonymes Künstler*innenkollektiv und ein Verein, der den Dialog über Rassismus, Sexismus, Homophobie und Vorurteile fördert, insbesondere mit einem Fokus auf FLINT* asiatischer Abstammung, Diaspora und Migrant*innen. Mai Ling hinterfragt den westlichen heteropatriarchalen Blick, der rassistische und sexistische Stereotypen gegenüber asiatischen Körpern reproduziert, und verstärkt vielschichtige Stimmen, um durch kollektiven Widerstand und Freude Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen. https://mai-ling.org/

Mary Maggic ist eine nichtbinäre chinesisch-amerikanische Künstler*in und Forscher*in, die an den ineinander verschwimmenden Überschneidungen von Körper- und Geschlechterpolitik sowie kapitalistischer ökologischer Entfremdungen arbeitet. Maggic, die seit 2017 in Wien lebt, verwendet häufig Biohacking als eine xeno-feministische Praxis der Fürsorge, um unsichtbare Linien der molekularen Biomacht zu entmystifizieren. https://www.instagram.com/marymaggic/

Maya Minder verbindet das Kochen mit den evolutionären Ideen einer symbiotischen Koexistenz zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen. In Anlehnung an die Biohacker-, Maker- und Thirdspace-Bewegung nutzt sie Grassroots-Ideen, Safe Zones und Citizen Science in ihrem Bereich, um kollektives Storytelling durch Essen und Kochen zu ermöglichen. Die in Zürich lebende Minder ist Gründerin des Open Science Lab der Zentralwaescherei Zürich und arbeitet als Kuratorin und Organisatorin unabhängig und in Koproduktion mit der International Hackteria Society. https://mayaminder.ch/

Venuri Perera ist eine Choreografin, Performancekünstlerin, Kuratorin und Pädagogin aus Colombo. Sie erforscht die Machtdynamik der Sichtbarkeit und versucht, die Art und Weise, wie wir den „Anderen“ wahrnehmen, zu destabilisieren. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit gewalttätigem Nationalismus, Grenzritualen, kolonialem Erbe und Klasse und wurden seit 2008 zu Festivals/Symposien in ganz Europa, Süd- und Ostasien, dem Nahen Osten und Afrika eingeladen. Als Absolventin des DAS Theatre, Amsterdam, kuratierte sie die Projekte der Colombo Dance Platform '15-'20, (Goethe - Institut).

https://www.instagram.com/roadsideninja/

He Shen ist Architekt*in und Forscher*in. Shen‘s Arbeit, die mit queeren und postkolonialen Studien verbunden ist, umfasst Fragen zu Körper, Raum, Essen, Geschlecht und Sexualität mit einem besonderen Interesse an dissidenten Wünschen, verborgenen Geschichten und der Politik des architektonischen Raums. Shen‘s künstlerischen Arbeiten wurden in der Kunsthalle Zürich, der Kunsthalle Bern und im Französischen Pavillon auf der Biennale von Venedig präsentiert. Shen unterrichtete an der Architecture Foundation London, dem Nieuwe Institute Amsterdam und der EPFL Lausanne. https://www.archdaily.com/author/he-shen-he-shen

Fransisca Tan ist eine österreichische Food Experience Designerin indonesisch-chinesischer Abstammung, die ihr Fachwissen in den Bereichen Kognitionswissenschaften, Kommunikation, Gastronomie und IT miteinander verbindet. Mit ihrer tief verwurzelten Leidenschaft für das Erforschen und Gestalten von transformativen menschlichen Erfahrungen nutzt Fransisca die multisensorische Kraft des Essens als ihre Leinwand. Seit 2023 ist sie künstlerische Beraterin und Community Managerin bei ArtEO (Erdbeobachtung für Künstler) und seit 2019 Wissenschaftsexpertin und Produzentin bei der globalen Community des Music Tech Fest. http://www.fransiscatan.com/about/

Gerard Rabara ist gelernter Designer, Marketing- und Kommunikationsmanager von Beruf, Kulturarbeiter und Community Leader aus Leidenschaft, Moderator und Gastgeber von Veranstaltungen aus Zufall und ein Verfechter der philippinischen Küche, Kreativität und Kultur aus Überzeugung. Seine Liebe zur Community-Arbeit führte ihn zu seinen jüngsten Projekten: Mitbegründer des ersten philippinischen Kunst- und Kulturfestivals in Wien im Jahr 2021, KUBŌ, Mitbegründer eines philippinischen Künstlernetzwerks - sige! im April 2024, und schließlich die Gründung seines Supper Clubs KA.IN. https://suedostasien.net/kunst-und-empowerment-in-der-diaspora/

Hotpotposse

“我们去吃⽕锅吧!” (Wǒmen qù chī huǒguō ba!), “Lasst uns hotpotten!” bringt Menschen zusammen. So wie auch uns drei, Xing, Karin und Shi Yin - einem asiatischen DJ Kollektivaus Wien. Hotpotposse brodelt musikalisch zwischen Hiphop, Futuregroove, House und allem dazwischen. Im Pot befinden sich unendlichen Kombinationsmöglichkeiten, und DJ Ume, kor1n und cn steuern etwas dazu bei. Es gibt definitiv immer Überraschungen aus dem Topf zu fischen - selection is key! https://www.instagram.com/hotpotposse/?ref=F53801067Q

In der Kubatur des Kabinetts - Der Kunstsalon im FLUCC 2024

Das Jahresprogramm 2024 von In der Kubatur des Kabinetts - Der Kunstsalon im FLUCC“ befasst sich unter dem Themenschwerpunkt „Ökologien der Arbeit“ in 7 Projekten mit unseren Beziehungen zur Arbeit, emanzipatorischen Prozessen der Wiederaneignung und Fürsorge sowie damit in Zusammenhang stehenden Existenz und Zeit Bedingungen unserer migrantischen Gesellschaft. Welche neuen Praxen und Vorstellungen können dabei entwickelt werden? Bespielt wird der öffentliche Raum durch urbane Dramaturgien,  durch performative Billboards, trans- und interdisziplinäre Installationen, FLUCC Talks on Callshop Radio, Podiumsdiskussionen, Performances, Sounds, kulinarische Erlebnisse, und durch Workshops für alle, die sich an den Projekten aktiv und partizipativ beteiligen wollen. Wie wichtig ist es, dabei sektorenübergreifende Debatten in Bewegung zu setzen, wie es in unserem Jahresprogramm  „Ökologie der Arbeit“  2024 der Plan ist?