Am 29. September wird in Österreich der Nationalrat gewählt. Es umgeben uns allerorts Wahlplakate mit Sprüchen, die teils angsteinflößend, teils nichtssagend sind.

Als Ort für Kunst+Kultur und den dazugehörigen Communities blicken wir mit Sorge in die Zukunft der politischen Verhältnisse in Österreich.

Leider nicht zum ersten Mal. Leider ziemlich sicher nicht zum letzten Mal.
Aber, ebenso blicken wir mit Zuversicht um uns herum:

Wir sind in unseren Räumen täglich Zeug_innen von vielfältigen künstlerischen Ausdrucksweisen und kulturellen Praxen diverser Communities und Szenen. Kreativität und Solidarität werden hier genauso sichtbar wie kontroverse Diskurse oder herausforderndes Konfliktmanagement. Ein Ort zum Ausprobieren, zum Üben und zum Kennenlernen.

Ein Ort, der Gestaltungsfreiheit braucht, genauso wie finanzielle und ideelle Unterstützung, um langfristig bestehen zu können. Rahmenbedingungen, die maßgeblich von politischen Verhältnissen beeinflusst werden.

Rund ein Fünftel der in Österreich lebenden Menschen (im wahlberechtigten Alter) ist nicht wahlberechtigt. Allein in Wien ist jede dritte Person vom Wahlrecht ausgeschlossen. (Quelle: https://period.at/articles/kein-recht-auf-mitbestimmung )

Ein Kreuzerl alle paar Jahre ist nicht die alleinige Ebene der politischen Mitbestimmung. Nicht zuletzt werden auch auf der Strasse Diskurse und Verhältnisse entschieden. Jedoch ist es angesichts der erwähnten Zahlen ein Privileg und ein verhältnismäßig unaufwendiges Mittel um die herrschenden Ideen mit zu beeinflussen.

Wir hoffen am 29.09.2024 auf eine rege Wahlbeteiligung und auf wohlüberlegte Entscheidungen in der Wahlkabine. Im Sinne der Zukunft unserer Räume und unserer Communities und letztlich unseres Landes.

Im Sinne von: Mach dein Kreuz ohne Haken!

Am 29. September wird in Österreich gewählt. Deine Wahl entscheidet auch über Räume wie diese. General elections on the 29th of September. Culture and art needs diversity and freedom of expression. Politics can preserve or destroy these conditions.